Beschreibung des Kurses

Digitale, offene Bildungsmedien – Chancen und Herausforderungen für die Politikdidaktik und den Politikunterricht


Unter der Zielperspektive der politischen Mündigkeit kommt der Politischen Bildung und Politikdidaktik u.a. die Verantwortung zu, einen reflektierten Umgang mit Medien zu fördern und die Chancen und Grenzen ihres Einsatzes in Lehr-Lernsituationen sowie ihren Einfluss auf die Lernenden aufzuzeigen.
Somit ergeben sich mit der zunehmenden Verbreitung digitaler Bildungsmedien neue gesellschaftliche und politikdidaktische Herausforderungen.
In der Diskussion um digitale Bildungsmedien treten immer häufiger auch frei zugängliche Bildungsmedien in den Fokus, die sogenannten „Open Educational Resources“ (OER). Das Angebot an OER wächst im Zuge zunehmender Digitalisierung stetig und unkontrolliert an. Nicht zuletzt sind offene Bildungsmedien auf eben diese Digitalisierung angewiesen und größtenteils liegen sie nur digital vor, da so ihre Potenziale, wie z.B. ihre prinzipielle Veränderbarkeit, leichter umsetzbar sind. Digitale Bildungsmedien sind traditionell integrale Bestandteile politikdidaktischer Diskurse und berühren insofern das Selbstverständnis des Faches, als dass sie zum einen das Politische bzw. die Politik als inhaltlichen Kern der Politischen Bildung (mit-)vermitteln und zum anderen selbst Gegenstand politikdidaktischer Reflexionen sind. Nicht zuletzt schließt die Entwicklung von OER mit ihrer Dynamik direkt an die Debatte einer Partizipation durch das Internet an.
Im Seminar möchten wir uns sowohl theoretisch als auch praktisch mit vorhanden offenen Bildungsmedien beschäftigen. In einem theoretischen Teil wird die Bedeutung von OER für die Politische Bildung diskutiert, mögliche Beurteilungskriterien von existierenden Angeboten vorgestellt und Möglichkeiten ihres Einsatzes erörtert. In einem praktischen Teil recherchieren die Teilnehmer für das Fach relevante OER Angebote, beurteilen diese anhand ausgewählter Kriterien und diskutieren konkrete Einsatzmöglichkeiten.