3.3. Palladium
Anders als Gold wird Palladium ausschließlich industriell gefördert. Aber auch hier kommt es zu teils großen Umweltproblemen. So wird die Stadt Norilsk auch als "schmutzigste Stadt" Russlands bezeichnet und gehört definitiv auch global zu den Städten mit der höchsten Umweltbelastung.
Durch die Verwendung von giftigen Chemikalien und die Abgase der Industrie ist die natürliche Umwelt rund um Norilsk extrem belastet. Durch den Schadstoffeintrag kommt es vermehrt zu sauren Regen.
Dadurch bleiben Umweltschädigungen hier besonders lange sichtbar. Allerdings werden heute mittlerweile Anstrengungen unternommen, die Umwelt weniger stark zu belasten.
Natürlich sind auch die Menschen stark von den negativen Aspekten der Nickel- und Palladiumförderung betroffen. Die toxischen Abgase belasten die Gesundheit der Einwohner*innen der Stadt, die aufgrund ihrer Lage nur für eine kurze Zeitspanne im Jahr für Außenstehende erreichbar ist. Dadurch hat sich allerdings innerhalb der Stadt ein gewisser Stolz und ein Gemeinschaftsgefühl unter den Menschen entwickelt, da sie quasi am Puls eines wichtigen russischen Industriezweigs sitzen.
In Südafrika befinden sich die größten Palladiumreserven. Hier wird der Rohstoff unter Tage abgebaut. Allerdings kam es in den vergangenen Jahrzehnten und auch heute noch vermehrt zu Streiks, da die Arbeiter*innen dort unter unfairen Löhnen und Arbeitsbedingungen leiden. Auch wenn hier die negativen ökologischen Aspekte des Abbaus ebenfalls spürbar sind, werden sie aufgrund günstigerer Klimabedingungen von sozialen Aspekten der Nachhaltigkeit überschattet.