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2.1.2.1. Grenzen quantitativer Forschung

Eine Grenze quantitativer Forschung liegt in der globalen Betrachtung einer möglichst großen Zahl von Fällen. Individuelle Besonderheiten werden dabei zugunsten genereller Tendenzen vernachlässigt. Insge­samt zielt die quantitative Forschung darauf ab, Aussagen über bereits bestehende Strukturen zu ermöglichen, die aus durchgeführten Mes­sungen, Numerisierungen und Kategorisierungen gewonnen werden.

Forschungsfrage versus Hypothese

Die quantitative Forschung beginnt stets mit einer Hypothese, also einer aus der Fragestellung abgeleiteten Annahme, die man unmittel­bar untersuchen (operationalisieren) kann. Qualitative Forschung da­gegen kann auch mit weniger präzisierten Fragen beginnen - z.B. dann, wenn eine Studie eher explorativen Charakter hat. Es muss jedenfalls keine Hypothese im Sinne der quantitativen (oder experi­mentellen) Forschung vorliegen - wohl aber eine Forschungsfrage.

Subjektivität

Trotz aller methodischer Kontrollen ist es für die quantitative For­schung nicht möglich, sich von Interessen oder kulturellen und sozialen Hintergründen vollständig zu befreien. Bei der Formulierung von Fragestellungen und Hypothesen ist die Interpretation von Zu­sammenhängen und Daten durch den Forscher niemals völlig aus­geklammert (Flick, 1995).1 Dies bedeutet, dass bei quantitativer Forschung Subjektivität als „Störfaktor" gesehen wird. Die qualitative Forschung dagegen berücksichtigt genau diese subjektive Perspektive als wichtigen Bestandteil des Forschungsprozesses.