2.5.2.3. Kombinationsmöglichkeiten auf der Ablaufebene

Wenn quantitatives und qualitatives Denken innerhalb der gesamten Forschungslogik (also im Ablauf)

kombiniert werden, erhält man nach Mayring (2001)1 die größte Chance, die jeweiligen Vorteile der beiden Forschungstraditionen zu nutzen. Möglich ist eine solche forschungs­logische Integration, indem das bekannte idealtypische Ablaufmodell an einigen Stellen um qualitative Aspekte erweitert wird:

  1. Explikation und Spezifizierung der Fragestellung: Dazu gehören Er­örterungen zur Relevanz und zum Problembezug der Fragestel­lung, Hypotheseoder offenen Forschungsfragen.
  2. Explikation des Theoriehintergrunds: Dazu zählen eine Aufarbei­tung des Stands der Forschung und des bevorzugten Theoriean­satzes und das jeweilige Vorverständnis des Forschers.
  3. Empirische Basis: Damit sind die Beschreibung der Stichprobe oder des Einzelfalls sowie die Beschreibung des Materials und der Mate­rialauswahl gemeint.
  4. Methodischer Ansatz: Aufzuführen sind hier alle Erhebungs-, Auf­bereitungs- und Auswertungsverfahren und eine Begründung der Verfahren, wobei sowohl standardisierte als auch spezifisch für be­stimmte Fälle konstruierte Instrumente möglich sind.
  5. Ergebnisse: Gemeint ist die Darstellung und Zusammenfassung der Ergebnisse sowie ein Rückbezug auf die Hypothesen oder die gestellte Forschungsfrage qualitativer Art.
  6. Schlussfolgerungen: An der Stelle sind Aussagen erforderlich zu den Gütekriterien, zur Relevanz der Ergebnisse sowie zu Möglich­keiten der Verallgemeinerung bzw. zur Begrenzung der Gültigkeit der Ergebnisse.