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2.2.3.2. Vor- & Nachteile

 

Vorteile

Der Vorteil der Gruppendiskussion ist, dass Meinungen (verbale Daten) in einen sozialen Kontext eingebettet werden können (Kontextualisie­rung). Die Meinungsäußerung erfolgt im Gruppenzusammenhang, ist damit Gegenstand eines Diskussionsprozesses und wird dadurch auch kommentiert.

Nachteile

Das Gesamtbild einer Diskussion kann leicht verzerrt werden, wenn einzelne Teilnehmer durch konträre Meinungsäußerungen verunsichert sind, wegen dominanten Teilnehmern nicht zu Wort kommen oder auf der Ebene „sozial erwünschter" Antworten bleiben, um sich nicht bloß­zustellen. Des Weiteren können sich offen gehaltene Diskussionen aus dem Zielfeld des Erkenntnisinteresse herausbewegen, was wiederum eine Intervention seitens des Moderators notwendig macht (die norma­lerweise vermieden werden sollte). Die scheinbare Effizienz der Metho­de (mehrer Befragungen an einem Termin plus Synergieeffekte) wird durch den höheren Organisations- und Auswertungsaufwand rasch re­lativiert. Die Eignung zur Hypothesenbildung durch diese Methode ist beschränkt, die Vergleichbarkeit der Daten (verschieden dynamische Gruppen) ist selten gegeben (vgl. Flick, 2002, S. 179)1. Die Theorie­bildung ist somit wichtigste Aufgabe der Gruppendiskussion.