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2.4.1.3. Vor- & Nachteile

Vorteile

Ein Vorteil der Feldforschung - im Vergleich zur Laborforschung - ist es, auf Grund der natürlichen Umgebung, in der die Beobachtung stattfindet, die gewonnenen Daten besser auf das alltägliche Verhalten von Personen zurück zu übertragen. Da die Daten in der realen Umgebung erhoben werden, lassen sich die Ergebnisse leichter auf den eigentlichen Kontext beziehen als dies bei der Laborforschung der Fall ist. Da der Forscher am untersuchten Geschehen persönlich teilnimmt, kann er eigene Erfahrungen sammeln. Diese Erfahrungen können dem Forscher helfen, die Perspektive des Handelnden besser zu verstehen. Zudem nimmt man an, dass sich Probanden eher spontan, normal (also nicht künstlich) verhalten, wie dies bei Laborunter­suchungen oft der Fall ist.

Probleme beim Handeln im Feld

Da sich der Forscher in eine bestehende Gemeinschaft - z.B. eine fremde Kultur - integrieren und Kontakt zu den Personen knüpfen muss, kann es auch zu Problemen kommen. Dem Forscher muss es gelingen, einerseits das Vertrauen der Probanden zu gewinnen und andererseits die nötige emotionale Distanz zu halten, um die „Inter­subjektivität" zu wahren (Lueger, 2004)1. Problematisch bei einer Feld­studie ist die doppelte „Beobachter- und Teilnehmer"-Rolle des For­schers: Einerseits verschafft sich der Forscher als fremder Beobachter Einblicke in Routinen und Selbstverständlichkeiten, die den Probanden nicht mehr auffallen; andererseits bleiben dem Forscher als fremde Person bestimmte Einblicke verwehrt. Durch das Nichteingreifen in laufende Geschehnisse, beispielsweise bei Straftaten während der Felduntersuchung, kann es nach Bortz und Döring (1995)2 zu einem moralischen Dilemma beim Forschenden kommen.