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2.2.5.3. Vor- & Nachteile

Allgemeine Vorteile des Fragebogens

Die Vorteile der postalischen Befragung sind bedeutend geringere Er­hebungskosten, die sich vor allem durch den geringeren Personalbe­darf gegenüber dem Interview ergeben (Bortz & Döring, 1995, S. 253, 2571; Stier,1999, S. 1982). Der Organisationsvorteil ist einerseits durch eine zeitlich straffere Planung als beim Interview begründet, ande­rerseits sind aber auch schnelle, flächendeckende Erhebungen möglich, welche bei einer mündlichen Erhebung deutlich mehr Zeit beanspru­chen würden. Hinzu kommt, dass aufwändige Terminabsprachen ent­fallen. Eine erhöhte Freiheit des Befragten wird ermöglicht durch die Zusicherung von Anonymität und durch die Gewährleistung einer zeit­lichen Freiheit bei der Beantwortung der Fragen. Bei schriftlichen Ver­fahren ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Interaktion infolge der Distanz korrekter, „objektiver" und emotionsloser ist. Man könnte schriftlich erhobene Daten daher tendenziell als genauer, reproduzier­barer und bewahrbarer bezeichnen. Sogenannte „Interviewer-Effekte" fallen weg (Stier, 1999, S. 198)3; es müssen „nur" mögliche Manipula­tionen durch die Frage- und Antwortformulierung eliminiert werden. Durch die bereits erwähnte Anonymität des Befragten tendiert dieser zusätzlich dazu, ehrlicher und sorgfältiger zu sein.

Vorteil eines Online-Fragebogens

Der Fragebogen kann so konzipiert werden, dass die Befragten den Fragebogen direkt an ihrem PC durch Mausklick ausfüllen können. Der Vorteil dieser Methode liegt in der schnelleren Bearbeitungszeit und darin, dass die Antworten der Befragten sofort als Text zur Verfügung stehen und bearbeitet werden können. Es entfällt somit die Eingabe der Daten per Hand, wenn der Fragebogen in Papierform vorliegt. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Entzifferung der (Hand-)Schrift entfällt.

Nachteile eines Fragebogens

Das Nachfragen, um z.B. eine Antwort zu vertiefen, ist nicht möglich und wenn, dann nur sehr eingeschränkt z.B. über die Formulierung „wenn ja, warum?" Diese Hybridfragen sind zwar grundsätzlich mög­lich, erzeugen jedoch, wenn sie zu häufig eingesetzt werden, beim Be­fragten mitunter Reaktanzverhalten, das heißt, er weigert sich nach einiger Zeit, diese zu beantworten. Ein Nachteil der postalischen Erhe­bung ist der zudem oft mangelhafte Rücklauf.