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2.3.5.1. Konversations- & Diskursanalyse

Konversationsanalyse

Die konversationsanalytische Forschung beschränkte sich zunächst auf Alltagsgespräche ohne spezifische Rollenverteilung, wie etwa Telefonate, Klatsch oder Familiengespräche und beschäftigt sich mittlerweile zu­nehmend mit spezifischeren Rollenverteilungen, wie etwa Arzt-Patient-Interaktionen oder Gerichtsverhandlungen, also Gesprächen, die in einem besonderen institutionellen Kontext stehen. Inzwischen wird die Konversationsanalyse auch herangezogen, um schriftsprachliche Texte und Massenmedien oder Gutachten (also Texte im weiteren Sinne) zu analysieren (vgl. Flick, 2002)1.

Diskursanalyse

Aus der Konversationsanalyse haben sich u.a. die Diskursanalyse (zur Analyse psychosozialer Phänomene wie Gedächtnis und Kognition als soziale und diskursive Phänomene) sowie die Gattungsanalyse (Auswei­tung der konversationsanalytischen Vorgehensweisen auf größere Materialeinheiten und Gesprächsformen) entwickelt (vgl. Flick, 2002)2.

Die Diskursanalyse wird hier nur knapp behandelt, da sie häufig in der Literatur als eine Variante der Konversationsanalyse be­schrieben wird: Als Ausgangspunkt der Diskursanalyse wird häufig die Konversationsanalyse genannt, jedoch richtet sich hier der empirische Fokus stärker auf die Praktiken der Kommunikation und Konstruktion von Versionen des Geschehens in Berichten und Darstellungen. Die Analysegebiete reichen von Alltagsgesprächen über Interviews bis hin zu Medienberichten. Theoretischer Hintergrund der Diskursanalyse ist der soziale Konstruktivismus (vgl. Flick, 1995)3.