1.4.1.2. Auswahl des Befragungsverfahrens

Neben der Befragungsform solltest du dich auch für ein Befragungsverfahren entscheiden:

Standardisiertes Verfahren

Beim standardisierten Verfahren sind die Fragen und Antwortmöglichkeiten vorgegeben. Dadurch hast du eine hohe Vergleichbarkeit der gegebenen Antworten. Bei der Erstellung des Fragebogens solltest du darauf achten, dass alle potentiellen Antworten exakt bekannt und benannt sind. Der Nachteil an dem Verfahren ist, dass keine neuen Antworten entdeckt werden können.

Das standardisierte Verfahren ist v.a. bei Online- und schriftlichen Befragungen angemessen.

Nicht-standardisiertes Verfahren

Das nicht-standardisierte Verfahren ist flexibler strukturiert oder sogar ganz unstrukturiert. Bei einem Experten-/Leitfadeninterview werden die feststehenden Fragen in einer flexiblen Reihenfolge abgearbeitet. Sehr unstrukturiert sind die narrativen Interviews. Hier gibt der Interviewer Impulse und der Befragte soll dabei möglichst viel von sich erzählen. Mit dem nicht-standardisierten Verfahren kannst du keine verallgemeinerbaren Ergebnisse erschließen.

Vorüberlegungen zum Inhalt der Befragung

Nachdem du dich für eine Befragungsform und ein Befragungsverfahren entschieden hast, kannst du dir endlich den Inhalt deines Fragebogens überlegen. Stelle dir die folgenden Fragen:

  • Was will ich konkret wissen?
  • Welche Art von Aussagen/ Bewertungen gibt mir Aufschluss über diesen Sachverhalt? (Indikatoren)
  • Wie differenziert will ich es wissen?
  • Wie umfangreich will ich es wissen?
  • Wie viel Zeit steht mir zur Verfügung?
  • Wie werde ich die Antworten auswerten und die Resultate darstellen?


Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.