1.3.3.6. Sprache

Jeder hat seinen persönlichen Schreibstil. Der eigene Stil für wissenschaftliche Arbeiten muss meist erst entwickelt werden. Du kannst also in den Arbeiten, die du am Anfang deines Studiums schreibst, noch üben. Jedoch gibt es ein paar Regeln, die du beim Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten beachten solltest:

Prägnanz

Die Sprache einer wissenschaftlichen Arbeit sollte kurz, klar und knapp sein. Was du schreibst muss verständlich sein. Deine Sätze sollten inhaltlich aussagefähig und in sich logisch sein.

Die sprachliche Prägnanz kannst du zum Beispiel mit folgenden Mitteln erhöhen:

  • Die Hauptaussage muss im Hauptsatz stehen, nicht in den Nebensätzen.
  • Die Bezüge in einem Satz müssen eindeutig sein.
  • Die Sätze sollten nicht zu lang und verschachtelt sein.
  • Verzichte auf Füllsätze und unnötige Ausschmückungen.
  • Streiche Überflüssiges weg und beschränke dich auf das Wesentliche.
  • Finde treffende Wörter, mit denen der Leser etwas anfangen kann.
  • Verwende Fremdwörter nur, wenn es angemessen ist und sie allgemein gebräuchlich sind (ansonsten erkläre ihre Bedeutung, z.B. in einem Glossar).
  • Schreibe aktiv, setze die passive Form sparsam ein.
  • Benutze keine Umgangssprache.
  • Vermeide stereotype Wendungen und Floskeln.

Neutralität

Bei der Bearbeitung deines Themas sollen verschiedene Meinungen und Perspektiven berücksichtigt werden, die du dann in einem Gesamtüberblick darstellst, der über deine persönliche Meinung hinausgeht. Wissenschaftliche Arbeiten werden daher in einem sachlichen, möglichst neutralen Stil geschrieben.

Exkurse

Verzichte beim Schreiben auf Exkurse. Alles was wichtig ist, sollte im Hauptteil deiner Arbeit stehen, alles Überflüssige kannst du wegstreichen. Beschränke dich auf das Wesentliche. Exkurse werden in wissenschaftlichen Arbeiten nur in Ausnahmefällen gemacht, z.B. bei Hintergrundinformationen, die nicht zwingend notwendig sind, um den Text zu verstehen, aber für den Leser interessant sein könnten. Wenn du einen Exkurs machst, achte darauf dass der Leser dem Text auch folgen kann, ohne den Exkurs zu lesen.

Ich-Form

Die Ich-Form sollte im Studiengang „Medien und Kommunikation“ nicht benutzt werden. Wenn du dich bewusst von etwas abgrenzen willst und deine eigene Meinung darstellen willst, solltest du das mit der dritten Person Singular formulieren (z.B. die Verfasserin meint).


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