1.3.3.8. Schreibblockaden und Schreibtechniken

Schreibblockaden entstehen häufig aus Unsicherheit. Beim Thema „wissenschaftliches Schreiben“ bestehen oft Ängste hinsichtlich der eigenen Kompetenz. Deine erste Textfassung muss nicht gleich perfekt sein, da du sie noch mehrmals überarbeiten wirst, bis du am Ende eine zufriedenstellende Version hast. Niemand ist von Anfang an perfekt, wissenschaftliches Schreiben muss erst erlernt werden. Stell also zu Beginn nicht zu hohe Ansprüche an dich selbst und mach dir auch klar, dass fast jeder, der schreibt, mal eine Schreibblockade hat.

Einige Tipps, die helfen können:

  • Schreibe jeden Tag ein bisschen, damit das Schreiben zu einer alltäglichen Gewohnheit wird.
  • Wechsele deinen Schreibplatz und die Schreibzeit, vielleicht hast du bisher am falschen Ort und / oder zur falschen Zeit geschrieben.
  • Schreibe zuerst die leichteren Teile deines Textes.
  • Erzähle erst jemandem was du schreiben willst, denn oft ordnen sich dabei die Gedanken und das Schreiben geht dann leichter.
  • Setz dir realistische Ziele und mach dir klar, dass Schreiben ein Prozess ist, der sich entwickeln muss.

Beim Lösen von Schreibblockaden können auch Methoden des kreativen Schreibens helfen:

Freewriting

Bei dieser Methode des kreativen Schreibens wird einfach drauflos geschrieben. Du schreibst spontan über alles was dir einfällt. Es geht darum schnell zu schreiben, ohne zu zensieren und nachzudenken. Bei dieser Art des Schreibens entsteht vieles, das du nicht verwerten kannst, es hilft dir aber einen Kontakt zu deinem Thema zu bekommen und stärkt die Schreibkraft. Außerdem nimmt dir das Freewriting die Angst vor dem leeren Blatt, die sehr belastend sein kann.

Clustering

Das Cluster hast du im Modul Themenfindung, Kapitel 3 ja schon kennengelernt. Dabei werden Einfälle zu einem bestimmten Thema stichwortartig gesammelt und notiert. Durch das Clustering wird die geordnete Form des Aufschreibens durchbrochen, auf spielerische Weise wird ein Einstieg ins Thema erreicht und das leere Blatt mit Inhalt gefüllt.

Wissenschaftliches Journal

Das wissenschaftliche Journal ist ein Notiz- oder Tagebuch. Es kann alles enthalten, was mit deinem Studium zu tun hat, z.B.:

  • Ideen, die dir einfallen
  • Fragen, die auftauchen
  • Notizen aus deinen Seminaren und Vorlesungen
  • Literaturhinweise
  • Planungen für Schreibprojekte
  • Beispiele
  • Zeitungsausschnitte
  • Theorien, Definitionen
  • Mindmaps

Das Journal kann darüber hinaus auch eine Art Tagebuch sein und dir helfen, deine Gedanken, Gefühle und Erfahrungen zu notieren. Eventuell kann eine Trennung zwischen wissenschaftlichem und persönlichem Inhalt sinnvoll sein. Du kannst auch weitere Kategorien bilden. Es gibt keine feste Regeln für die Führung eines wissenschaftlichen Journals. Probier aus, welche Art dir am besten liegt. Wichtig ist nur, dass du regelmäßig schreibst, so kannst du ganz nebenbei das Schreiben üben und Schreibblockaden vorbeugen.

Hier ein Video, das dir helfen kann, deine Schreibblockade zu überwinden und dich neu motiviert (Dauer: 1:20 min.):

 

 

 

"How to work" produziert von Franziska Moßner, Viktoria Wagensommer, Monika Gröller & Philipp Klose

 

 

 


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