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2.2.5. Schritt drei: Auswahl der Suchstrategie

Auf Basis Ihrer Überlegungen zum Thema und zu den Suchbegriffen können Sie sich nun für eine Suchstrategie entscheiden. Wichtig ist, dass hier auch immer Mischformen möglich sind und dass Sie bei einem nicht zufriedenstellenden Suchergebnis Ihre Suchbegriffe und Ihre Suchstrategie erneut überdenken und überarbeiten können.

Komponentenzerlegung

Hier versuchen Sie, das Thema in verschiedene Blöcke (Komponenten) zu zerlegen. Diese Komponenten stellen jeweils Unterthemen bzw. Teilbereiche des gewählten Themas dar. Wenn man beispielsweise nach den Risiken einer Pockenimpfung sucht, kann man eine Komponente bilden, in der man nach Begriffen, wie Impfung, Immunisierung etc. sucht. Es ist aber auch möglich, eine weitere Komponente zu bilden, in der man nach dem Bereich „Risiken" sucht und Begriffe wie Gefahr, Risiken, Gesundheitsrisiko, Nebenwirkungen etc. verwendet. Ebenso bietet es sich an, direkt nach dem oder den Namen des Erregers zu suchen, was eine weitere Komponente der Suchanfrage darstellt. Diese Komponenten können anschließend auch noch mit den Boole'schen Operatoren verknüpft werden, die wir in Kapitel 3 genauer kennenlernen.

Vom Kleinen zum Großen

Wenn Sie sich bereits etwas besser in dem Themenbereich auskennen, können Sie auch eine weniger aufwändige Suchstrategie heranziehen. Dazu beginnen Sie mit dem Begriff, der am speziellsten ist (also der Begriff, mit dem Sie wahrscheinlich die wenigsten Treffer erzielen). Sie arbeiten sich also von dem „kleinsten" Suchergebnis vor, indem Sie die Suchanfrage immer weiter ergänzen und so immer mehr Quellen finden. Um diese Suchstrategie verwenden zu können, müssen Sie jedoch schon ziemlich gut in der Auswahl geeigneter Suchbegriffe sein, weil Sie sonst etwas übersehen könnten.

Vom Großen zum Kleinen

Bei der Suche vom Großen zum Kleinen gehen Sie genau andersherum vor: Sie fangen mit einem sehr allgemein gehaltenen Begriff an. Die Suchergebnisse können Sie dazu nutzen, sich weitere Suchbegriffe zurecht zu legen. So wird Ihre Suchanfrage nach und nach immer spezifischer und Sie erhalten nur noch die Quellen, die Sie benötigen. Es ist zu empfehlen, diese Suchanfragen zu dokumentieren, um die Übersicht über die verwendeten Suchbegriffe zu behalten.

Quick & Dirty Search

Bei der Quick & Dirty Search verwenden Sie einfach einen oder zwei Begriffe Ihrer Wahl und benutzen das Suchergebnis, um sich konkretere Suchbegriffe zu überlegen. Daraufhin können Sie dann eine der oben angeführten Suchstrategien nachschieben.

Zitate fischen

Um nach Zitaten suchen zu können, muss Ihnen vor der Suche ein aussagekräftiges Zitat aus Ihrem Recherchethema bekannt sein. Zuerst versuchen Sie, herauszufinden, von wem dieses Zitat stammt, beziehungsweise aus welchem Buch es ist. Danach können Sie einfach nach dem Schneeballprinzip vorgehen: Sie sehen sich das Literaturverzeichnis des Buches an oder versuchen, herauszufinden, welche anderen Publikationen zu diesem Thema von dem Autor vorhanden sind. Auch hier können Sie eine Komponentenzerlegung anschließen und sich ein ausgefeiltes Suchdiagramm bzw. Begriffsformular zulegen, das Ihnen hilft, weitere geeignete Quellen zu finden.

Perlen fischen

Beim Perlenfischen geht man ähnlich vor wie beim Zitatefischen, allerdings hat man kein Zitat als Ausgangslage, sondern ein interessantes Dokument oder eine gute Quelle, von der aus Sie weitere Quellen finden können, indem Sie nach den im Literaturverzeichnis angeführten Quellen suchen. Beachten Sie dabei, dass Sie auf diese Weise immer nur Quellen finden können, die genauso alt oder älter als der Ausgangstext sind und Sie möglicherweise neuere, aktuellere Quellen übersehen. Sie sollten also auch diese Suchstrategie mit einer anderen kombinieren.